Selbstverständnis und Grenzen unserer Arbeit

Als PolizistInnen arbeiten wir in einem Dienstleistungsunternehmen, das in erster Linie für unsere MitbürgerInnen da zu sein hat. Daraus ergibt sich, dass wir Eingriffsbefugnisse in die Rechte der BürgerInnen sehr sensibel handhaben und nicht als Arbeitserleichterung betrachten. Diese Befugnisse sind auch immer ein Eingriff in unsere Freiheit, weil wir in erster Linie BürgerInnen dieses Landes sind.

Die BAG hat sich nie Illusionen darüber gemacht, in kurzer Zeit positive Veränderungen im Polizeiapparat bewirken zu können. Veränderungen in und an der Institution Polizei sind nur gemeinsam mit den BürgerInnen zu erreichen. Deshalb möchten wir zusammen mit kritischen und liberalen Kräften zur Erneuerung der Polizei beitragen. Dabei lassen wir keine Zweifel aufkommen, dass bei aller Kritik in dieser Gesellschaft eine Polizei erforderlich ist.

Die BAG ist eine partei- und gewerkschaftlich unabhängige Gruppe und versteht sich als Teil der Bürgerrechtsbewegung. Sie will eine Anlaufstelle für Kolleginnen und Kollegen sein, die vergleichbare Ansprüche an ein neues Berufsbild haben. Wir möchten dazu motivieren, Kritik auch innerhalb der Polizei zu äußern. Auch wenn die BAG in der Polizei nicht überall Zuspruch findet, muss sich die Institution Polizei darauf einrichten, dass wir als „Stachel im Fleisch“ notwendig sind.